Rückblick 24 Stunden Steinwald erleben

Geologische Highlights, seltene Pflanzen und ein traumhafter Sonnenaufgang bei 24 Stunden Steinwald erleben

Rückblick auf "24 Stunden Steinwald erleben"

Am Wochenende des 24. und 25. Juni 2023 wurde die Vielfalt im Naturpark Steinwald durch elf unterschiedliche Führungen bei bestem Sommerwetter erlebbar. Bei der fünften Auflage von „24 Stunden Steinwald erleben“ präsentierte die Steinwald-Allianz in Zusammenarbeit mit vielen ehrenamtlichen Helfern ein buntes Rahmenprogramm – von der geologischen Radtour bis zur Sagenwanderung war viel geboten. 

Dass der Naturpark Steinwald auf einer relativ kleinen Fläche eine große Dichte an vielfältiger Flora und Fauner aufweist, ist längst kein Geheimnis. Viele dieser Naturschönheiten sind jedoch nur Experten bekannt. Im Rahmen von „24 Stunden Steinwald erleben“ zeigten verschiedene Vereine, Gästeführer und Gästeführerinnen den Interessierten viele dieser Highlights. 

Ein Sonnenaufgang wie im Märchenbuch
Besonders gut angenommen wurde die Early Bird Sonnenaufgangswanderung. Die 25 Teilnehmer/-innen versammelten sich am Sonntagmorgen bereits um 3:30 Uhr am Wanderparkplatz in Hohenhard, um gemeinsam zum Oberpfalzturm aufzubrechen. Von der 33 Meter hohen Aussichtsplattform zeigte sich ein atemberaubender, filmreifer Sonnenaufgang bei klarem Himmel. Im Anschluss kamen die Wanderer in den Genuss eines reichhaltigen Frühstückbuffets an der Burgruine Weißenstein, welches von den neuen Pächtern des Waldhauses, Stephanie und Christopher Stehbach, serviert wurde. Am Vorabend ging es ebenfalls zum Weißenstein: Katrin Meyer und Benedikt Lippert (Gesellschaft Steinwaldia Pullenreuth) lasen Sagen aus dem Buch „Sagenschatz des Steinwaldes“ an den Originalschauplätzen vor. Die Geschichten handelten vor allem von den ehemaligen Burgbesitzern, dem Adelsgeschlecht der Familie Notthafft.

Wenn Bio und Geologie erlebbar werden
Günther Erhardt von der Öko-Modellregion Steinwald führte auf acht Kilometern eine Gruppe zu verschiedenen Bio-Direktvermarktern. Ab Reuth bei Erbendorf ging es unter anderem nach Eiglasdorf zum Bio-Milchviehbetrieb der Familie Zahn. Im Stall arbeitet ein Melkroboter und die Bio-Milch wird direkt in der hofeigenen Molkerei verarbeitet. Ein weiterer Höhepunkt war in Forsthof der Anbau von weißen Erdbeeren von Beeren-Pionier Jürgen Streubel. Er führte über seine Felder, wo er auch Heidelbeeren, Erdbeeren sowie Goji-Beeren anbaut. Weiterhin zeigte Dr. Andreas Peterek, Geschäftsführer des GEOPARKs Bayern-Böhmen, einer Gruppe von Radfahrern die geologischen Besonderheiten am Steinwald-Radweg. Mehr Geologie gab es mit den Geoparkrangerinnen Angela Scharnagl und Michaela Griener zu entdecken. Bei einem Spaziergang zeigte Griener das Naturschutzgebiet Föhrenbühl bei Grötschenreuth in all seinen Facetten. Scharnagl bot mit Start an der Kirche St. Peter in Wäldern eine Wanderung durch Wiesen und Wälder an. Es ging zum Teufelsstein, entlang des Grenzbaches und zur Infostelle Flussperlmuschel. Dabei boten sich einige Ausblicke über das Mitterteicher Becken in Richtung Oberpfälzer Wald. Durch die neue Flussperlmuschel-Infostelle an der Grenzmühle führte auch Naturpark-Rangerin Cornelia Greiner am Sonntagnachmittag. Einige Interessierte nutzten das Angebot von Jochen Neumann, der durch die Ausstellungsfläche des neuen Museums Flucht-Vertreibung-Ankommen in Erbendorf führte. Rund um den Schloßberg Waldeck ging es mit Thomas Stingl, Vogelschutzwart beim OWV, auf eine Vogel-Beobachtungstour. In die Welt der heimischen Kräuter führte die zertifizierte Kräuterführerin Regina Herrmann auf dem Essbaren Wildpflanzenpark (kurz: EWILPA) ein. Revierförster Wolfgang Schödel wanderte mit Interessierten ab dem Waldhaus „querfeldein“ durch den Steinwald – zu einem renaturierten Feuchtgebiet und den Anhöhen versteckter, sonst nicht zugänglicher Felsen.

Erfolgreiche Veranstaltung
Nina Lang von der Steinwald-Allianz blickt zufrieden auf die Veranstaltungsreihe zurück. „Insgesamt wurden knapp 150 Teilnehmer und Teilnehmerinnen gezählt. Einige haben sich für mehrere Führungen angemeldet und somit tatsächlich einen ganzen Tag oder ein Wochenende im Steinwald erlebt. Somit ging das Konzept, dass man sich seine eigenen Stunden im Steinwald gestalten kann, ging erneut auf. Beeindruckend ist auch, mit wie viel Herzblut unsere Gästeführer und Gästeführerinnen ihre Exkursionen und Touren gestalten und mit welcher Liebe sie über ihr Fachgebiet und die Region erzählen", sagt die Tourismusfachkraft, die maßgeblich für die Kampagne verantwortlich war. 

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